Musikzeit - Theorie - Lautstärke

Die Lautstärke (Dynamik)

Die vom Komponisten gewünschte Lautstärke (oder auch Dynamik von griech. dynamis = Kraft) wird durch kleine Zeichen unter der Notenzeile kundgetan. Diese wird nicht absolut gemessen, sondern ist als relative Orientierung zu sehen. Alles andere wäre auch nicht möglich, denn verschiedene Instrumente sind nicht nur unterschiedlich laut (man denke an Trompete und Blockflöte), sondern auch die Bandbreite an zur Verfügung stehenden Lautstärkestufen ist höchst unterschiedlich.
Nicht zu vergessen, daß das Erzeugen verschiedener Lautstärkestufen bei vielen Instrumenten gewisses technisches Können voraussetzt, welches natürlich unterschiedlich stark ausgeprägt ist.

Folgende Zeichen zeigen die gewünschte Lautstärke an, die bis zum Erscheinen eines anderwertigen Zeichens beizubehalten ist.
ppp pianissimo possibile so leise wie möglich
pp pianissimo sehr leise
p piano leise
mp mezzopiano mittelleise
mf mezzoforte mittellaut
f forte laut
ff fortissimo sehr laut
fff fortissimo possibile so laut wie möglich
 
Für Trompeter und E-Gitarristen gelten diese Bezeichnungen nicht, hier steht
p für Power, mp für more Power und mf für Megaforte.

Lautstärkeänderungen

Neben abschnittsweisen Lautstärkestufen kann auch ein allmähliches Ändern der Lautstärke gefordert sein.
<   oder    crescendo allmählich lauter werden
>   oder    decrescendo allmählich leiser werden
diminuendo allmählich schwächer werden
Die Zeichen können über wenige Töne, aber auch über mehrere Takte gezeichnet sein. Je länger der Crescendo bzw. Descrescendo-Abschnitt ist, desto langsamer muß die Lautstärke verändert werden. Manchmal steht auch die Start- und Ziellautstärke am Beginn und Ende des Zeichens.

Akzente

Ein Akzent ist eine Betonung eines einzelnen Tones oder Akkordes.
Hierfür wird der Ton merklich lauter gespielt als die Töne davor und danach, d.h. die Lautstärke des Akzents ist relativ zu sehen zur Lautstärke der Umgebung.
forzato oder forzando verstärktes Hervorheben, Betonen der Note
   oder    sforzato oder sforzando sehr starkes Hervorheben, plötzliche starke Verstärkung
sforzatissimo ein nochmal gesteigertes sforzando
   oder    rinforzando stärker werden, leicht anschwellende Betonung
fortepiano erst stark betont und dann sofort wieder leise

Außerdem gibt es noch zwei Akzentzeichen:
Der einfache Akzent sieht aus wie eine kleine Decrescendo-Gabel und wird i.d.R. auch so gespielt, d.h. starkes Hervorheben zu Beginn, und dann ausklingen lassen Es ist ein eher leichter Akzent, scharf anzuspielen mit abschwellender Betonung.
Manche spielen ihn deshalb einfach wie eine betonte Staccato-Note und bezeichnen ihn als kurzen Akzent.

Leichter, kurzer Akzent

Die zweite Variante für einen Akzent ist ein Dach über dem Kopf, dieser Akzent ist stärker (also lauter als ) und wird über die ganze Länge der Note betont (deswegen auch langer Akzent genannt).


Starker, langer Akzent

Leider herrscht hier keine Einigkeit, so daß manche auch als langen Akzent spielen und kurz. Auch die Meinung, sei stärker zu betonen als , ist anzutreffen. Auch tauchen umgekehrte Zeichen (also und ) auf. Inwiefern man aber tatsächlich mehr als zwei verschiedene Akzentstufen (natürlich immer bezogen auf die Umgebungslautstärke!) deutlich auf seinem Instrument darstellen kann, steht doch noch in Frage.

Auch über die Notierung im Notenbild ist keine Einigung zu erzielen: Einige zeichnen Akzente generell über die Note, andere orientieren sich am Notenhals und schreiben ihn bei aufwärts zeigenden Notenhals unter die Noten. Dabei drehen manche das um, andere wiederum nicht.

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Seite erstellt: 05.07.2008

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